Wir schützen kleine Wüstenblumen!

Gegen Genitalverstümmelung
Für Frauen- und Kinderrechte

Kenya

CAFGEM Kids2011
CAFGEM
CAFGEM
CAFGEM Barretoschool

Wir fördern die Hilfe zur Selbsthilfe eines Bildungs- & Kinderschutzprojekts in Kenya. Hierzu einige Hintergrundinformationen:

Mindestens 30 % der kenyanischen Frauen sind Analphabetinnen (regional häufig um 90 %). Das liegt u. a. daran, dass Schulen aufgrund immenser Distanzen oft nicht erreichbar sind. Auch die Präsenz von gefährlichen Tieren wie Hyänen, Pavianen, Löwen und Elefanten behindern einen stressfreien Schulweg. Die kenyanische Regierung kommt dem Bildungsbedürfnis seiner Bevölkerung nicht nach. In ländlichen Gebieten existiert keine flächendeckende Bildungsstruktur mit geschultem Personal oder ein Transport durch Schulbusse.

Mädchen werden gerne zuhause behalten, um sie für die Haus- und Feldarbeit einzusetzen. Das gilt insb. für Familien in denen Erwachsene häufig selber keine Schulbildung haben, also die Mehrheit der Bevölkerung. Für viele arme Eltern stellt das Brautgeld (Dhauri) einer jungfräulichenTochter ein viel versprechendes Einkommen dar, wofür Agrarmittel angeschafft werden können. Unverheiratete, schwangere Mädchen werden geächtet und sofort von der Schulbildung abgekoppelt. So wirkt sich auch die Angst vor sexuellen Übergriffen auf langen Schulwegen nachteilig aus. Für Generationen resultiert das als konkretes Entwicklungshindernis, und damit ist Kenia leider kein Einzelfall.

Unsere Förderkriterien - Hilfe zur Selbsthilfe

  • Wir recherchieren den Bedarf vor Ort, kooperieren mit der einheimischen Bevölkerung und Behörden. Als Voraussetzung für unsere Förderung müssen sich alle einverstanden erklären, die Mädchen vor der genitalen Verstümmelung (FGM/Female Genital Mutilation) zu verschonen und Aufklärungskampagnen in Dörfern sowie der Thematisierung im Unterricht zuzustimmen.
  • Ein langjähriges Team einheimischer Frauen arbeitet als Vertrauenspersonal vor Ort.
  • Wenn wir einen Kindergarten oder eine Schule bauen, ist der Baufortschritt lfd. durch Berichte nachzuweisen. Meistens sind wir auch selber vor Ort und überzeugen uns persönlich davon, wobei wir unmittelbar die Verwendung der Spendenmittel kontrollieren können.

Fehlende Bildungsprojekte sind in Kenya ein Entwicklungshindernis, deshalb arbeiten wir selber ehrenamtlich und leiten alle Spenden in die Förderprojekte weiter.

 

Selbsthilfe fördern –
Frauen und Kinder stärken (Empowerment)

Aufgrund unserer langjährigen Verbindung zu vielen Einheimischen und im Bewusstsein ihrer schwierigen Lebensrealität, fördern wir nur Selbsthilfeprojekte, wenn unsere Förderkriterien akzeptiert werden. Erste Voraussetzung ist die Ächtung und Eliminierung von weiblicher Genitalverstümmelung. Das Selbstbewußtsein benachteiligter Frauen soll gestärkt werden, deshalb arbeiten wir mit einem Team von sog. Graswurzel-Aktivistinnen. Sie lernen Arbeitsmethoden zu entwickeln, um mit eigenen Strategien frauenfeindliche Strukturen in ihrer Gesellschaft zu durchbrechen. Vier junge Frauen ließen wir zu Krankenschwestern ausbilden. Drei junge Frauen lernten in Computerkursen. Eine ehemalige Schülerin wurde nach gesponserter Ausbildung bei uns als Kindergärtnerin eingestellt. Unsere Unterstützung fußt auf Erkenntnissen, die wir in vielen Gesprächen mit kenianischen Menschen erworben haben. Wir sind überzeugt, dass man nicht warten kann auf "bessere Zeiten", um Veränderungen zugunsten der weiblichen Bevölkerung herbeizuführen, sondern dass mithilfe von Aufklärung und Bildung (Förderung des Empowerments) in Verbindung mit ökonomischer Unterstützung (Einkommen schaffende Maßnahmen) und darauf fußenden Kontrollmaßnahmen (Genital Health Check-ups) neue Fakten geschaffen werden müssen, um den Teufelskreis von Armut und Unwissenheit, der die rituelle Gewalt befördert, zu durchbrechen.

Wir wurden überzeugt, dass man in Afrika nicht weiterkommt, wenn man die Menschen isoliert zu einem Thema aufklärt und dabei ihre existentiellen Probleme nicht berücksichtigt. Zu stark sind Armut und Aberglaube mit der Beibehaltung schädlicher Gewohnheiten (Zwangsheirat, Kinderheirat, Genitalverstümmelung) verwoben. Die von uns geförderten Standorte in Taveta und Kasigao wurden Anlaufstellen für viele Bittstellerinnen als einzige Hoffnung zur Unterstützung ihrer Probleme. Dabei geht es häufig nur um die Anschaffung eines Nutztieres, einen Sack Maismehl oder Saatgur oder auch um Ambulanz-Transporte für ein krankes Familienmitglied mit unserem Projektfahrzeug.

Ökonomische Projekte wurden abgeschlossen: Vergabe von 100 Eseln als Lasttiere für Frauengruppen, Verlegen von Wasserleitungen, Starthilfen für Nutztierhaltung und Agrarprojekte (z. B. Bananenanbau sowie Pflanzungen von Artemesia Annua gegen Malaria).

Aufklärung und Bildung als Voraussetzung für gesellschaftlichen Wertewandel gegen schädliche traditionelle Praktiken

Seit der Gründung im Jahr 2000 leisten unsere kenyanischen Partnerinnen kontinuierliche Arbeit für den Kinderschutz mit Aufklärungskampagnen in Dörfern und Institutionen. Wir haben geholfen, Kindergärten und Schulen zu bauen, in denen auch Erwachsenenbildung durchgeführt wird. Seit 2016 ist auch die "Beschneidung" der Jungen als schädliche und überflüssige Praktik ein Thema der Aufklärung. Dabei stützt sich das CAFGEM-Team auf die Bildungsmaterialien von: www.kinderaerzte-im-netz.de sowie www.die-betroffenen.de. Ein Projektstandort liegt an der Grenze zu Kasigao, ein anderer in Taveta. In Jomve, dem stark von Somalis besiedelten Stadtteil Mombasas und in der Lamu-Region (nordöstliche Küste) wirkt die Aufklärungsarbeit erfolgreich nach. Unsere Aktivistinnen berichten, dass viele junge Männer neuerdings offen aussprechen, dass sie nur unbeschnittene Mädchen heiraten wollen, was einen gesellschaftlichen Wertewandel verspricht. Auch die Beschneidung der Jungen wird inzwischen häufig hinterfragt und ihr Sinn infrage gestellt. Für viele unversehrte Mädchen, deren Zahl durch die kontinuierliche Aufklärung unserer Mitarbeiterinnen hoffentlich weiter zunehmen wird, bedeutet das Schutz vor Genitalverstümmelung als ritualisierter Gewalt an Kindern beiderlei Geschlechts.

Hygiene beginnt beim Umweltschutz - "Reduce your Footprint!"

Begleitprojekt als ein Beitrag zum lokalen Umweltschutz durch kooperative Bildungsmaßnahmen mit der staatlichen Gesundheitsbehörde für die Einleitung und Unterstützung der lokalen Müllentsorgung als Hygieneprojekt. In Zusammenarbeit mit der Organisation Wildlife Works (WW) beteiligt sich CAFGEM seit 2013 am World Environment Day und organisiert mit WW überregionale Aktionen wie "Think - Eat - Save" und "Reduce your footprint!".

Insbesondere für die Durchführung der lebensnotwendigen Wasserprojekte danken wir der Dortmunder Energie- & Wasserversorgung / DEW21!

TABU INTERNATIONAL e.V. hat strikte Vergabekriterien für Spendengelder

Damit die Aufklärung gegen Genitalverstümmelung (FGM) ernst genommen wird, führt unser Förderprojekt seit 2003 in unseren Bildungseinrichtungen eigenverantwortlich Kontrollmaßnahmen (Genital Health Check-ups) für die Mädchen durch und wurde für sein Gesamtprogramm von der kenyanischen Bildungsbehörde als Role Model (Vorbild) ausgezeichnet.

Ohne die Zuwendungen unserer SpenderInnen gäbe es unser Förderprojekt in Kenya nicht. Helfen Sie mit einer Spende oder einer kontinuierlichen Fördermitgliedschaft. Der Mindestbeitrag für eine einfache Fördermitgliedschaft beträgt 60,-- EUR jährlich, also 5,-- EUR monatlich.

SPARKASSE Dortmund
IBAN: DE73 4405 0199 0211 0141 64

Für Überweisungen aus dem Ausland: BIC-/SWIFT-Code: DORTDE33

TABU INTERNATIONAL ist ein behördlich anerkannter gemeinnütziger Verein, daher sind Spenden steuerlich absetzbar. Es gibt auch ein vereinfachtes Verfahren:

Bis zu 200,-- EUR genügt dem Finanzamt die Vorlage des Überweisungsbelegs oder Kontoauszuges, bei dem unsere Steuernummer: 314/5702/4953 im Verwendungszweck angegeben sein muss!!
Ab 200,-- EUR ist zur Anerkennung eine Spendenbescheinigung nötig, dazu bitte bei Überweisungen von Hand im Verwendungszweck einen Vermerk machen und den vollen Namen und Adresse eintragen oder mit der Bitte um eine Spendenbescheinigung direkt an uns wenden. (Diese Zuwendungsbestätigungen stellen wir aus organisatorischen Gründen normalerweise erst nach den Festtagen am Anfang des Folgejahres aus. Auf ihren Wunsch auch im Anschluß ihrer Überweisung.)

 

 

 

Aufklärung ist Bildung

Aufklärung in der Küstenregion von Samburu D.C.

Dr. med. Reisinger hilft bei der inhaltlichen Aufklärung zur Familienplanung und Themen zur Reproduktiven Gesundheit.

Kooperation im FGM-Netzwerk : Aufklärung auf dem Schulhof durch eine Mitarbeiterin von FHOK-Kenya. Zielgruppe: Maasai-Frauen

Versammlung mit Dorfältesten an der Projektschule: Einwilligung zu den medizinischen Check-ups der Mädchen wurde 2003 vereinbart.

Video-Film "Wüstenblume" für Erwachsene in einem Klassenzimmer der Projekt-Schule. Dank unserer Spenden für die technische Ausstattung können dort nun regelmäßig Aufklärungsfilme gezeigt werden.

NO MUTILATION

(Keine Verstümmelung) haben sich Schüler und Dorfjungen auf die gespendeten Trikots gedruckt. Ein Zeichen für den gesellschaftlichen Wertewandel durch Aufklärung und Bildung.

Unversehrtheitskontrollen - Genital Health Check-ups - durch die Krankenschwester R. Kihuha für die Mädchen der von uns geförderten Bildungseinrichtungen.

Ein Maasai-Vater dokumentiert sein Einverständnis für Unversehrtheits-Kontrollen seiner Töchter bei der Aufnahme in die Projektschule.

Für die Maasai seiner Manyatta (Siedlung) haben wir den Kindergarten CAFGEM-Taiko-Nursery bauen lassen, der mit einer Vorschule erweitert wurde. Für die verbesserte Hygiene konnten wir mithilfe unserer Spender auch eine Wasserleitung hierhin verlegen lassen.

World Environment Day 2013

Regionale Kooperation zur Beseitigung von Plastikmüll in Kenya mithilfe von Wildlife Works, Maungu: Umweltschutz

"Reduce your Footprint!"

 

 

SPENDEN

Wir sind ein gemeinnütziger Verein.
Schützen Sie mit uns Kinder vor ritualisierter Gewalt. Realisieren sie gemeinsam mit uns Bildungseinrichtungen zu bauen. Sie helfen unserem Förderprojekt in Kenya mit Spenden oder dauernden Fördermitgliedschaft, ab 60 € jährlich/5 € mtl. ohne Kündigungsverpflichtung.

Simples Verfahren:

Mit unserer SteuerNr. 314/5702/4953 gilt auch ihr Bankauszug beim Finanzamt bis zu 200 € als Spendenquittung.

Sparkasse Dortmund
IBAN: DE73440501990211014164
BIC/Swift-Code: DORTDE33

 

Ihre Spenden kommen an:


Die Ächtung von Genitalverstümmelung ist gelungen durch Aufklärung, Bildung und Gesundheitskontrollen. Wir überzeugen uns jährlich persönlich davon.

 

Fotos & Texte copyright TABU e.V.