Wir schützen kleine Wüstenblumen!

Gegen Genitalverstümmelung
Für Frauen- und Kinderrechte

Julia Grollmann

Deutschland

Kunstpädagogin

Kulissenmalerin, Kindertanztheater Neuburg

Malkurse für Kinder

Kontakt: julia.grollmann@web.de

 

Afrika, der alte Kontinent. Ich habe als Kind eine zeitlang mit meiner Familie in Kenia gelebt. Mein Vater war Tierarzt und Mitarbeiter eines Forschungsprjekts für Tiermedizin an der Universität in Nairobi. Zu dieser Zeit haben aber weder meine Eltern noch wir Kinder etwas von der Genitalverstümmelung der afrikanischen Mädchen mitbekommen, obwohl wir viele Kontakte zur Bevölkerung hatten und FGM damals wohl um uns herum stattfand. Es ist bezeichnend, daß dieses Ritual immer noch hauptsächlich im Verborgenen ausgeübt wird. Fremden - auch Freunden - wird nichts darüber erzählt. Auch Jahre später, als deutsche Freunde von mir eine halbjährige Afrikatour unternommen haben, hatten sie keine Ahnung davon und keinem von ihnen war bewusst, daß die Genitalverstümmelung für afrikanische Mädchen ein wirkliches Problem darstellt und eine Qual für sie ist. Inzwischen habe ich vieles darüber gelesen und weiß, dass diese schreckliche Folter nicht nur in Afrika stattfindet.

Genitalverstümmelung dient dazu, den Frauen ihre Lust an der Sexualität zu nehmen. Sexuelle Lust sollen in den ausübenden Völkern und Gemeinschaften wohl nur die Männer verspüren dürfen. Inzwischen weiss ich, dass betroffene Frauen oft lebenslang Schmerzen im Genitalbereich und bei der Sexualität haben. Schon im Altertum diente diese Ungeheuerlichkeit dazu, die Frauen abhängig zu machen. Sie durften keine eigene individuelle, keine sexuelle Kreativität besitzen. Und noch immer(!) ist dies ein brutales Mittel, Frauen zu unterdrücken und ihnen kein Recht auf Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper zuzugestehen. Und das in Zeiten der vielbeschworenen "Globalisierung" - wie kann das sein?

Ich sehe FGM grade auch in Afrika vor dem Hintergrund eines vorherrschenden Patriarchats. Besonders gravierend ist der Zusammenhang aberkannter Frauenrechte und die Last des zu bewältigenden Alltags mit der Kindererziehung, Haus- und Feldarbeit, wobei die Frauen nach meiner Beobachtung viel mehr leisten als die Männer. Darum finde ich, wird es allerhöchste Zeit, nicht nur den europäischen, sondern auch den afrikanischen Frauen alle Selbstbestimmung über ihren Körper und ihr Leben zu geben!

Mit meiner Teilnahme an diesem Projekt unterstütze ich sehr gerne alle Bestrebungen von Verein TABU, die den Frauen zu mehr Freiheit verhelfen und die Mädchen vor Genitalverstümmelung schützen!

 

Titel: Kaum geboren - schon verloren...

Pastell-Ölkreide, Format Din A2 (42 X 59,4 cm)

copyright Julia Grollmann, April 2012

Titel: Ignoranz kostet Leben

Format: 40 X 50 cm, Acryl auf Leinwand

copyright Julia Grollmann, März 2012

 

 

 

 

Artists at Gallery

Die Stadt Dortmund würdigt das Ehrenamt:

TABU e.V. wurde wiederholt ausgezeichnet mit dem Agenda21-Siegel und gewann 2011 den jährlichen Wettbewerb. Unser allerbester Dank an die MitarbeiterInnen des Agenda-Büros, Oberbürgermeister Ulrich Sierau und die Jury-Mitglieder!

 

Die Ticket-Benefiz zur Eröffnung des Films Wüstenblume spendete die Kinokette Cineplex 2009 an TABU e.V. Die Spende von 3000 Euro wurde verwendet zur Fertigung von Schulbänken in unserem Förderprojekt CAFGEM in Kenia. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

 

...wählte TABU e.V. für drei seiner Förderprojekte in Kenia zur Teilnahme am Event 2009 von Mission Sustainability in Berlin. Herzlichen Dank an die Mitglieder der Jury und das Team von www.neueshandeln.de für die professionelle Begleitung eines angenehmen Aufenthalts in der Hauptstadt!

 

Dr. Hans Geisler, sächsischer Staatsminister a.D., Mitglied des Nachhaltigkeitsrats Berlin