"Hurra! Wir sind unversehrt!"
Schulmädchen einer Klasse mit ihren Unversehrtheits-Zertifikaten nach der jährlichen medizinischen Kontrolluntersuchung auf dem Schulhof unseres Förderprojekts.
Die Entwicklungszusammenarbeit von TABU INTERNATIONAL in Deutschland und CAFGEM in Kenya zeigt messbare Erfolge und ist bisher weltweit einmalig. Wir danken allen unseren Förderern, die diese Maßnahmen möglich machen (s. weiter unten).
Buchempfehlung: intaktiv - eine Stimme für genitale Selbstbestimmung http://intaktiv.de/wir-ueber-uns/botschafter/
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Neuer Buchtipp #2
Unsere Bücherliste wurde um einen weiteren neuen Buchtipp ergänzt:
Das Projekt Schulbuch-O-Mat hat eine neue Version des elektronischen Schulbuches Biologie 1 für die 7. und 8. Klasse herausgebracht, das alle Pflichtinhalte des Berliner Rahmenlehrplans abdeckt. Das ursprünglich im Sommer 2013 veröffentlichte „Biologie 1“ ist das erste deutschsprachige Schulbuch nach dem Prinzip der Open Educational Resources (OER) und kann auf schulbuch-o-mat.de kostenfrei als E-Book oder PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Doch „Biologie 1“ ist nicht nur technisch innovativ. Erstmalig in einem deutschen Schulbuch werden, in den Kapiteln „Geschlechtsidentität und Körperbild“ und „Die Geschlechtsorgane“, auch Fragen der genitalen und sexuellen Selbstbestimmung von Mädchen, Jungen und Intersexuellen ausführlich behandelt.
Zu den Buchtipps von intaktiv.
Prävention von Genitalverstümmelung an Mädchen
BRD und EU
Auch in Deutschland und der EU werden Mädchen aus Migrantenfamilien vor Genitalverstümmelung noch immer nicht nachweislich geschützt. Das bezieht sich nicht nur auf Familien in schwebenden Asylverfahren, sondern auch auf bereits eingebürgerte Familien, die aus Überzeugung und Gewohnheit an diesem schädlichen Brauch festhalten. Die Einführung eines Präventionsprogramms für gefährdete Mädchen in Deutschland und der EU ist überfällig! Menschenrechtsorganisationen schätzen etwa 60.000 betroffene bzw. gefährdete Mädchen allein in Deutschland. Im Kapitel "Genitalverstümmelungen dürfen nicht geduldet werden" im Buch "Ich klage an", Ayaan Hirsi Ali, ISBN 3-492-04793-9, ehemalige Abgeordnete des holländischen Parlaments, argumentiert überzeugend, dass einzelnen Angestellten in öffentlichen Einrichtungen keine Verantwortung dafür übertragen werden kann, diese ritualisierte Gewalt zu verhindern. Aufklärende Gespräche mit Eltern sind nur ein Appell, dessen Wirkung durch fehlende Kontrolluntersuchungen (z.B. durch verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen) bisher nicht überprüfbar ist. Jedoch halten MigrantInnen aus Angst vor Identitätsverlust außerhalb ihrer Heimat häufig stark an alten Gewohnheiten fest. Aus einer österreichischen Studie und vielen Gesprächen mit Migrantinnen wissen wir, dass etwa 80 Prozent der Migrantentöchter immer noch dem schädlichen Ritual unterworfen werden. Da auch ihre Brüder "beschnitten" werden, entsteht eine Wechselwirkung in der Akzeptanz. Kaum jemandem fällt auf, wie die Kinder darunter zu leiden haben. Sie wurden gewaltsam verletzt, das Vertrauen zu ihren Eltern ist erschüttert, da helfen auch keine Geschenke. Sie sind körperlich lebenslang geschädigt und traumatisiert. Darüber zu sprechen ist ein Tabu.
Genitalverstümmelungen sind Folter und deshalb Menschenrechtsverletzungen! Nur flächendeckende verbindliche Vorsorgeuntersuchungen unter Einbeziehung der Genitalien für alle hier lebenden Kinder, die von der Bundesregierung gesetzlich festgeschrieben werden, könnten Abhilfe schaffen. Damit entfällt der Vorwurf eines sog. Generalverdachts, der in Deutschland keiner hier lebenden Bevölkerungsgruppe angelastet werden darf. Kinderschutz sollte für alle Kinder gelten, ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Der Staat hat seiner Schutzpflicht nachzukommen, die nicht länger unverbindlich bleiben sollte. Die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen ist bislang jedoch freiwillig.
Runder Tisch FGM-Dortmund
Der Runde Tisch FGM Dortmund hat sich dort, wo es um die Verstümmelung der weiblichen Genitalien sowie die damit einhergehenden gravierenden Spätfolgen geht, der Aufklärungsarbeit, Unterstützung für betroffene Frauen und der theoretischen Präventionsarbeit für noch nicht betroffene Kinder verschrieben. Konkret wird an der lokalen Entwicklung von Hilfe- und Beratungsangeboten für betroffene Mädchen und Frauen gearbeitet, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.
Folgende Institutionen sind Mitglied am Runden Tisch:
TABU INTERNATIONAL eV, Polizei Kommissariat Opferschutz, Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterbezirk Dortmund, Dortmunder Mitternachtsmission, Beratungsstelle Westhoffstraße, Sozialdezernat der Stadt Dortmund, Gesundheitsamt, Jugendamt, Ordnungsamt, Staatsanwaltschaft.
Das gibt Hoffnung!
Prävention in unserem Förderprojekt CAFGEM in Kenya:
Die Arbeit des leitenden Frauen-Teams bei CAFGEM stößt zwar immer mal wieder auf Schwierigkeiten, die durch ehemalige Beschneiderinnen, Einzelpersonen oder religiöse Fanatiker hervorgerufen werden, doch hält das CAFGEM-Team bisher unbeirrbar an dem seit 2003 beschrittenen Weg fest. In unseren Förderprojekten werden jährlich die Kontrolluntersuchungen der Kindergarten- und Schulmädchen mithilfe von lokalen Autoritäten und den Eltern der hier aufgenommenen Kinder durchgeführt. Medizinisch ausgebildetes Personal einer staatlichen Health Station führen diese Unversehrtheitskontrollen durch. Die Projektleiterin von CAFGEM und eine Lehrerin der Projektschule begleiten die Mädchenklassen zur Untersuchung. Wenn alle Mädchen teilgenommen haben, wird auf dem Schulhof für alle Kinder und ihre Eltern ein öffentliches Fest veranstaltet.
Die Genital Health Check-ups und das Fest werden mit Spenden über TABU INTERNATIONAL finanziert. Sie können uns mit Ihrer Zuwendung dabei helfen, dass sie jährlich regelmäßig durchgeführt werden können. Damit helfen Sie nicht nur einem (Paten-)Kind sondern großen Gruppen, die sich als unversehrte Mädchen jährlich in der Projektregion vergrößern und an Akzeptanz gewinnen. Der hier beschrittene Weg ist vorbildlich.
SPENDENKONTO Sparkasse Dortmund
IBAN: DE73 4405 0199 0211 0141 64 - Aus dem Ausland: BIC-/Swift-Code: DORTDE33
Simples Verfahren: Mit unserer Steuernummer 314/5702/4953 gilt ihr Bankauszug bis zu 200 EUR als Spendenquittung für die Finanzbehörde. Auf Wunsch stellen wir eine Spendenquittung aus. Alle Angaben unterliegen dem Datenschutz und werden von uns niemals weitergegeben!
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- Vorträge
- Fotoaustellung - Dokumentation über unsere Projekte in Kenya
- Unser Kunstprojekt "You & TABU with ART against FGM" ist nach der ersten Originalausstellung im alten Dortmunder Ostwall-Museum 2013 weiterhin virtuell auf dieser Website zu sehen.
- Viele Künstler wollen uns mit dem Verkauf ihrer Werke unterstützen. Die Werke sind für die Präsentation in öffentlichen Gebäuden sehr gut geeignet, da sie die Botschaft gegen FGM und für einen effektiven Kinderschutz wirksam verbreiten.
- Wir empfehlen Ihnen den Kauf eines themenbezogenen Kunstprojekts namhafter Künstler, die sich 2013 an unserem Kunstprojekt "Du & TABU gegen FGM" an einer brisanten Ausstellung im alten Ostwall-Museum Dortmund beteiligt haben, für Ihre öffentliche Arbeitsstelle.
- Zu diesem Zweck wenden Sie sich bitte direkt an die Künstlerin/den Künstler, alle sind zu sehen auf dieser Website / "Kunstprojekt".